Trauer, Angst, Verlust können auslösen! Kein Herzinfarkt, sondern „Broken Heart Syndrome“

Der klinische Psychologe Cumali Aydın erklärte, dass das Broken-Heart-Syndrom eine Erkrankung sei, die auftritt, wenn das Herz infolge von starkem Stress , plötzlicher Trauer oder extremen emotionalen Traumata vorübergehend schwächer wird . „Auslöser können im Allgemeinen der Verlust eines geliebten Menschen, Probleme am Arbeitsplatz, eine Trennung, große Ängste oder unerwartete Ereignisse sein“, sagte er. Aydın betonte, dass die Symptome zwar strukturell einem Herzinfarkt ähneln, es aber Unterschiede in den Ursachen gebe. „Ein Herzinfarkt hängt mit dem Zustand der Venen und Herzkranzgefäße zusammen. Mit anderen Worten, er steht in direktem Zusammenhang mit organischen Problemen des Herzens. Die Symptome des Broken-Heart-Syndroms entstehen durch die Wirkung von Stresshormonen auf den Herzmuskel. Symptome wie Brustschmerzen, Übelkeit, Schwindel, Kurzatmigkeit, Herzklopfen, Schwäche und Benommenheit können auftreten. Probleme wie Gefäßverschlüsse werden bei Untersuchungen an Menschen mit Broken-Heart-Syndrom nicht festgestellt. Einige Symptome treten im Herzen und im Körper aufgrund von starkem Stress auf.“

Traurigkeit, Angst, Verlust oder traumatische Ereignisse können Auslöser sein!
Der klinische Psychologe Cumali Aydın erklärte, dass sich die meisten Patienten bei entsprechender Behandlung innerhalb weniger Wochen vollständig erholen und keine bleibenden Herzschäden entstehen. „In manchen Fällen kann die Erholung des Herzmuskels jedoch länger dauern, was in seltenen Fällen zu Komplikationen wie Herzversagen führen kann. Insbesondere bei Menschen mit einer früheren Herzerkrankung oder wiederkehrenden Herzanfällen kann die Pumpkraft des Herzens dauerhaft nachlassen.“ Daher betonte Aydın, wie wichtig Stressbewältigung und ein gesunder Lebensstil seien, um einem erneuten Broken-Heart-Syndrom vorzubeugen, und erklärte:
Das Broken-Heart-Syndrom entsteht durch biologische Veränderungen im Körper, die durch übermäßigen Stress verursacht werden. Plötzlicher und intensiver emotionaler Stress setzt hohe Mengen an Stresshormonen, vor allem Adrenalin, frei. Diese Hormone können zu einer abnormalen Kontraktion des Herzmuskels führen, was die Herzfunktion beeinträchtigen kann. Während das Gehirn versucht, diese Stressreaktion durch Signale an das Herz zu bewältigen, schwächt sich der Herzmuskel vorübergehend ab und kann nicht mehr richtig pumpen. Plötzliche Traurigkeit, Angst, ein schwerer Verlust oder ein traumatisches Ereignis können Auslöser dieses Syndroms sein. Liebesschmerz und Trauer gehören zu den Auslösern, die die Entstehung dieser Erkrankung begünstigen können.

Emotionale Sensibilität erhöht das Risiko!
Die klinische Psychologin Cumali Aydın, die darauf hinwies, dass Persönlichkeitsmerkmale die Entstehung des Broken-Heart-Syndroms beeinflussen können, sagte: „Studien zeigen, dass das Risiko für dieses Syndrom bei sensibleren, übermäßig empathischen, stressresistenten oder emotionalen Menschen höher ist.“ Aydın wies darauf hin, dass emotional sensiblere Menschen Stressereignisse intensiver empfinden und dies zu einer stärkeren Belastung des Herzens führen kann. „Neben Persönlichkeitsmerkmalen können auch vergangene Traumata, die Art der Stressbewältigung und das Maß an sozialer Unterstützung die Risikofaktoren beeinflussen. Kurz gesagt: Emotionale Sensibilität und Stressbewältigung können wichtige Faktoren sein, die das Risiko für das Broken-Heart-Syndrom erhöhen.“

Stressmanagement ist ein wichtiger Schritt zur Bewältigung!
Der klinische Psychologe Cumali Aydın erklärte, dass Menschen mit einem gebrochenen Herzen zunächst emotionale und psychologische Unterstützung benötigen. „Für diese Menschen ist psychologische Unterstützung genauso wichtig wie die Heilung emotionaler Traumata“, sagte er. Er betonte, dass es zunächst notwendig sei, den emotionalen Schmerz der betroffenen Person zu verstehen und ihr Mitgefühl entgegenzubringen. Aydın schloss seine Ausführungen wie folgt:
Die Stärkung der Stressbewältigungsfähigkeiten und Entspannungstechniken wie Meditation und tiefes Atmen können hilfreich sein. Professionelle Hilfsangebote wie Selbsthilfegruppen oder Therapiesitzungen können die emotionale Genesung beschleunigen. Beratung zum Stressmanagement und einem gesunden Gefühlsausdruck ist ebenfalls ein wichtiger Schritt, um einem erneuten Broken-Heart-Syndrom vorzubeugen. Soziale Unterstützung und ein liebevolles Umfeld können die Genesung maßgeblich unterstützen.
milliyet